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Große Erfolge: 340 Tonnen CO2 in 8 Gebäuden

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In acht Gebäuden in Oslo und Trondheim wurden 16.639 Baumaterialien mit dem Status wiederverwendbar kategorisiert. Das Projekt der Unternehmen Multiconsult and Loopfront zeigt, dass sowohl die finanziellen Einsparungen als auch die Einsparungen der Treibhausgasemissionen enorm sind.

 

Wiederverwendung von Baumaterialien kann große Einsparungen bewirken

Wenn diese Materialien neue Käufe ersetzen, könnten die Einsparungen 340 Tonnen CO2-Äquivalente und etwa 35 Millionen € betragen, wie aus dem Abschlussbericht hervorgeht, der jetzt an Enova übermittelt wurde.

 

Dieses Projekt veranschaulicht das Potenzial für die Baubranche, das der Kreislaufgedanke mit sich bringt. Die Studie zeigt, dass wir finanzielle Einsparungen in Millionenhöhe erzielen und gleichzeitig die Klimaemissionen der Branche drastisch reduzieren können - allein durch die Wiederverwendung von Materialien in den acht Objekten. Das zeigt uns, dass die Gesellschaft als Ganzes enorme Mengen an Ressourcen einsparen kann, wenn sie sich für Kreislauflösungen entscheidet", sagt Therese Bodding Sæthre, Direktorin für Geo, Wasser und Umwelt bei Multiconsult

 

Das Ziel des Projektes war es die Baumaterialien, die für eine Wiederverwendung geeignet sind zu erfassen, um besser mit ihnen planen zu können. Das Projekt «Regionale Ombruksnettverk for byggematerialer» (Regionale Recycling-Netzwerke für Baumaterialien) wurde von Enova unterstützt. Außerdem wichtige Akteure waren Oslo Areal, Höegh EiendomOmsorgsbygg Oslo KFEntra ASA, Trondheim Municipality und Statsbygg, die sich jetzt seit sechs Monaten an der Arbeit beteiligt haben.

Während sechs Monaten wurden 95 000 m² Gebäudebestand und 16 639 Materialien in acht Gebäuden kartiert, um das Potenzial für eine Wiederverwendung zu ermitteln. Zu den wichtigsten Baumaterialien für die Wiederverwendung gehören Decken, Außen- und Innenwände, Fenster, Türen, Leuchten und Beleuchtung, Heizung und Sanitäranlagen.

 

Das große Potential einer Kreislaufwirtschaft

Bessere Planung, verbesserte Produktion von Materialien und gute Logistik sind entscheidend für die Verringerung der Abfallmenge und des ökologischen Fußabdrucks der Industrie. Digitale Lösungen sind ein wichtiges Hilfsmittel, um dies zu erreichen. Dieses Projekt zeigt, wie groß das Potenzial tatsächlich sein kann, sagt Michael Curtis, CEO von Loopfront.

 

Die Wiederverwendung ist derzeit eines der wichtigsten Themen in der Bau- und Immobilienbranche. Die Branche ist insgesamt für 16 Prozent der norwegischen Treibhausgasemissionen verantwortlich und die Bauindustrie für etwa 26 Prozent der Abfallproduktion in Norwegen. Im Vergleich fallen in Deutschland jährlich 209 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an, was sogar 52% des deutschen Abfallaufkommens entspricht. Es gibt also ein großes Potenzial für eine nachhaltigere Gestaltung der Branche, indem man sich um Bestandsgebäude kümmert und deren Materialien wiederverwendet.

Die Baubranche: wichtiger Akteur zur Erreichung der Klimaziele

- Die Bauindustrie ist für bis zu 40 Prozent der weltweiten Klimaemissionen verantwortlich. Wenn es uns gelingen soll, die Klimaziele zu erreichen, sind wir darauf angewiesen, Wiederverwendung zum neuen Standard zu machen. Durch Loopfront haben wir die Möglichkeit die Ergebnisse unseres Handelns zu dokumentieren und sichtbar zu machen. Daher glauben und hoffen wir, dass das Projekt dazu beitragen wird, dass mehr Menschen das Potenzial eines effizienteren Umgangs mit Materialien erkennen, als sie es heute tun", sagt Michael Curtis in Loopfront.

Loopfront AS hat die Plattform für die digitale Zusammenarbeit entwickelt, die bei der Kartierung der Baumaterialien zum Einsatz kommt. Multiconsult hat dabei geholfen, die Erhebung durchzuführen, den Zustand der Materialien zu bewerten und herauszufinden, wo sie wiederverwendet werden können. Das Projekt hat nun den Abschlussbericht an Enova übermittelt.

 

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